Häkelarbeit assoziert üblicherweise das Bild einer Großmutter mit Kittelschürze, weißen Haaren
und runder Nickelbrille, die bunte Topflappen oder Deckchen für Sessellehnen häkelt.
Nun, ich bin eine Großmutter und trage eine Brille, aber keine Kittelschürze.

Meine Leidenschaft für das Häkeln begann während meiner Rekonvaleszenz nach einem schweren
Unfall, der es mir unmöglich machte, meiner bis dahin ausgeübten Tätigkeit nachzugehen.
Was als Beschäftigungstherapie begann, wurde zur Passion, als meine „Werke“, die ich zunächst
nur im Familien- und Freundeskreis verschenkt habe, große Beachtung fanden und auf unerwartete
Begeisterung stießen.

Auf einschlägigen internationalen Webseiten bemerkte ich, dass die Mode der 70er Jahre langsam wieder an Einfluss auf die Fashionwelt gewinnt. So auch die farbenfrohen Granny Squares , die als Bikini, als Rock oder Jacke derzeit ihr come back feiern. Das animierte mich, eine längst vergessene handwerkliche Fähigkeit wiederaufzunehmen. Das letzte Mal habe ich als Kind gehäkelt. Aber es ist wie mit Fahrrad fahren: man verlernt es nicht wirklich.